Jugendzentrum “Sharing”: Bildung als
wichtigste Basis für ein besseres Leben

Es war vom ersten Tag an ein Projekt für die Zukunft: 1977 gründeten die “Weißen Väter” um Pater Rudi Lehnertz aus Hetzerath das Jugend- und Berufsbildungszentrum „Sharing“, gelegen am Rande mehrerer Slumviertel in der ugandischen Hauptstadt Kampala. Engagierte einheimische Lehrkräfte kümmern sich dort erfolgreich um benachteiligte Jugendliche und eröffnen ihnen die Chance auf eine bessere Zukunft.

Vielen jungen Menschen in Uganda spielt das Leben bereits früh übel mit. Bei “Sharing” finden Männer und Frauen zwischen 16 und 25 Jahren eine neue Perspektive. Im Sharing Youth Centre Vocational and Business Institute bekommen sie das nötige Rüstzeug, um später einmal auf eigenen Beinen zu stehen, ihre Familie zu ernähren und vielleicht sogar zu bescheidenem Wohlstand zu kommen.

Neben klassischen Berufen wie Holz- oder Metallbearbeitung, Schneiderei, Friseurhandwerk und Hauswirtschaft/Gastronomie bietet Sharing auch Ausbildungsplätze in modernen Zukunftsberufen am Computer an, beispielsweise Buchhaltung, Web-/IT-Administration oder Mediendesign. Kurse zur erfolgreichen Existenzgründung finden ebenfalls wachsenden Zuspruch. Durch die von den Corona-Lockdowns 2020 und 2021 ausgelöste Lebensmittelknappheit gewannen landwirtschaftlichen Aktivitäten in Uganda wieder hohen Stellenwert: Seit Anfang 2022 können junge Leute bei Sharing auch “AgroBusiness” mit den Schwerpunkten Gemüseanbau und Schweinehaltung lernen.

Abends treffen sich die Auszubildenden und viele weitere Jugendliche aus der Umgebung auf dem Schulgelände zu allerlei Freizeit-Angeboten – neben Sportarten wie Fußball, Basketball oder Badminton gibt es hier auch Schautanz-Gruppen, Jugendchöre und mehrere Musikbands. Nicht zu vergessen die regelmäßigen Gruppentreffs und Gesprächskreise rund um „lifeskills and empowerment“. Hier bietet Sharing seinen Schützlingen wertvolle Hilfe und Beratung an, um die Herausforderungen des täglichen Lebens zu meistern. Auch Präventionsprogramme zu Themen wie Drogenmissbrauch und HIV/AIDS werden von den Sharing-Sozialarbeitern regelmäßig durchgeführt.

Sonntags ist bei Sharing immer ganz besonders viel los: Regelmäßig kommen hier zwischen 800 und 1000 Gläubige (auch Familien der Kinder) zum Gottesdienst zusammen. Unter der Woche spielt die Vermittlung von christlichen Werten wie Nächstenliebe, Gerechtigkeit oder Verantwortung gegenüber Mitmenschen und Umwelt ebenfalls eine wichtige Rolle. Dennoch (oder vielleicht besser: deshalb) stehen die Angebote im Berufsbildungs- und Jugendzentrum Sharing grundsätzlich jungen Menschen aller Glaubensrichtungen offen.

Genießen Sie unsere kleine Dia-Show über unseren Projektpartner Sharing Youth Centre!